Anno 1681 den 22ten Undt 29isten May  Frankfurter Fischer haben auf der Flörsheimer Mainseite Fische gefangen, die ihnen von Rüsselsheimer Festungssoldaten abgenommen werden.

ist Zu Zweymahl nach einandt, Von den franckforttern fischern alhir Clägent ahngebracht wordten dass sie Von H. obrigst freudtenberg obrigster und Commendant in der Vestung Rüsselsheim, bey nächtlicher Weille, mit Musquetirer, auff flörsheimer Seitte, Grundt undt boden mit brennenden lundten , Morgen, Stere Undt bicken arrestlich hinweg genohmen, auch semblich abgebrügelt wordten, Massen H. Commendant Von ihnen die 3 fisch so sie im Mayn gefangen, Von ihnen haben wolte; ist also balden ahn Unsere Gnädig Undt gebiettende Herrschafft des H. Dhombdechants Hochw. Gn. Underthänig bericht worden.  GB 1675-1690 V/N 

Mitwoch den 18ten febr 1682  Die 8 Gemeindevorgänger werden vom Hochheimer Amtmann bestätigt; sie haben ihre Ämter auf Lebenszeit.

Seindt durch Herr Ambts Verwalter Hanneman Zue gemeine Vorgänger ahngenohme wordte
Nicolaus Hardt, Hans Conradt Hardt, Joachim faulbohrn, Johan Heinrich Miller, Christ Georg breckheimer, Johan Nauheimer der alt, Johannes Ackerman, Hans Conradt Nausester, Philippus Getzell, ahnStatt des Johan nauheimers (wegen alter)
Kirche Juraten: Johannes Keller, Christ Georg Eckert
Obgemelte Vorgänger Solle, so wohl als die Kirche Juraten, wan sie nachmahls Wie Vorhien eines ehrlichen wandels leben, Und ihrer ehrung Auffrichtlich halten, Zeit lebens in ihren Ampter Verpleiben; Undt gehet das Künfftige 1682 ist Jahr der ahnfang Ahn:

Gemeindte Vorgänger Und Kirche Juraten Aydt
Ihr sollet geloben Undt Schweren einen leiblichen aydt Zu Gott und seinen lieben Heyligen, dass ihr Sollet und wollet in allem der Kirche Gemeind flersheim betreffenten Undt in Eurem ambt EinLauffenden führfälligen sachen besagter Kirchen Gemeind Treu sein, den schaden warnen Undt bestens fürdere, mit Einnahm Undt aus Kirchen Gemeine Gelder Treulich Umbgehen, DaVon nichts Verschlagen, Verohntreuen Undt in Euren privat nutzen Verwenden, sondern selbige mit fürwissen Und genehm halten. ober oder Underschultheis allein Zu der Kirchen Gemeind nutzen ausgeben, darüber Jährliches auffrichtige redliche rechnung erstatte Undt sonsten alles das Thun, was Einem Ehrlichen Treuen Kirchen Gemeine führsteher wohl ahnstehet Und Gebühret. Alles sonder Gefehrde   GB 1675-1690 V/N

Actum den 5ten May 1682  Ortsbesichtigung des im Krieg ruinierten Gemeindebackhauses im zweiten Viertel durch drei Gemeindevorgänger.

Erschien Vor E:E: Joachim faulbohrn Gemeinde Vorgänger, Valentin Ahnschitz Und Hans Jacob Eckert Gemeindte Männer, brachten Vor, wie dass sie Von dem Virtl, das 2te Virtl genand, sambt anderen Zu dem darin gelegenen backhaus Platz behörige mit nachtbahrn abgeferttiget, in ahnsehung, sie denJenig Platz welcher ahn jetzo Zu Christ Georg Mohr seiner Hoffreith geZogen, Vor aigen einraümen wolle, sie aber Selbigen entwetter witter Zu Verbawen, Zu VerZinssen od gahr Zu VerKauffen Vorhabens, damit sie ihrer habenden Gerechtlichkeit nicht Verabsaümen wolle worüber gem. Christ Geor Mohr beschickt  ihm ein Solches Vorhalten.
Gabe Zur Anttwortt, der backhaus Platz Gebe ihm Zu seiner Hoffreith 4 xr Zinss, ihm aber noch nicht gehandreicht worde, Sondern es Seye ihm solcher Platz des Zinsses halber, Massen der oberbau sambt dem backoffen Verfalle, Von dem Virtl bis sie ihn wider Verbawen eingeraümbt worden.
Obgedachter Joachim faulbohrn ist geständig und sagt, dass ihm Mehre den Platz Zu- Zumachen weillen alles durch den Krieg ruinirt worden Vergünstiget worden, wohl aber nicht Vor Aigen Zu behalten
GB 1675-1690 V/N

Copia Decreti Anno 1682, den 12. 8bris  Dem Juden Lesser wird sein Besitz an dem Haus, das er von Hans Peter Staab 1673 durch Tausch erworben hat (das alte Rathaus), bestätigt. Auflagen: Keine Judenschule (Synagoge), und sein Kramladen muss an Sonn- und Feiertagen geschlossen bleiben.

Demnach Lesser, Schutzjud Zu flersheimb sich beClagt, wie Einige sich Understehen wollten i(h)n Von seinem Erthauschten Haus abZutreiben da doch sein sein Alt Vatter Über 50 Jahr in flersheimb gewohnet, auch sich als Verhalten, dass er ein einiges Haus ahn sich gebracht, welches nach absterben seines alt Vatters er ahn sich ererbt;
Wan nun Anno 1672 als die brandenbörger in flersheimb gelegen, ihm gem. Haus abgebrochen Und Verbrannt, wordurch er gemüssigt worden ein anderes Zu kauffen, Und für den Verbrannten Platz Zu tauschen, wie er dan Anno 1673 Von Hans Peter Staaben, Vermöge Extracto Protocolli ein Hoffreith, sambt Haus und scheuer erthauscht,  auch Anno 1674 den 9. January aus befehl Meines Herrn Vorfahren Seel. eingewehrt, Und dem protocoll dergestalt einVerleibt worden, dass er Lesser keine Juden schule mehr halten, dabey es dan auch sein VerPleibens habe. mit fernerem Exprehsen befehl dass er Uff Von Uns freyen Tag, auch absonderlich, wan man mit der Procehsion gehet sein Craamladen nach der Kirch Gassen Zu, nicht offen halten, sondern sich das darin machende obertheils lackieren soll, wird derhalben Schultheiss und Gerichten hiermit ahnbefohlen, diese ihm erlangte Gnadt ins Protocoll Zu schreiben das original aber ihm Juden Zu seiner Notthurfft Zu gebrauchen, weiter Zu stellen
Signatum Mayntz den 12ten 8bris 1682: H Von Metternich. .GB 1675-1690 V/N

Anno 1692, den 18ten Marti  Maria Catharina Müller bittet um ein Attest, dass sie Geld zum Bau des Pfankuchischen Hauses investiert hat, bevor es an Johann Lindheimer verkauft wurde.

Erschien Vor Einem E:Ew Gericht die Ehrsame Maria Catharina peter Müllers hinderlassene fraw, Zeigt ahn, wie sie mitt ihrem Ehegatten alhir in dem sogenanden hernacher pfanKüchlichen Haus Verbauet hette etwas ahn bahrem gelt als obgemeltes Haus ahn H. Johann Lindheimer VerKaufft,  wehr ihr die bauKosten nit Entricht worden, badt hirmit Umb ein schriftliches Attestatum damit sie sich ins Künfftige ahn der pfanKüchischen behausung Zu Mäintz Erholen Köndte,Dieweillen aber Einem E:Ew: Gericht Von solchen bauwCosten nichts wissent, Ist Erstlich Vorgefordert worden Meister Abraham Kohlenberger Zimmerman, welcher ihm obengemeltem peter Müller gearbeit wahr seinen pflichten Erinnert worden, womit Er ... Zugethan, ausZusagen, wieViel ihm dannoch wissent sagt aus Es wehre sehr ... wist es nicht alles ganzs mehr, was er Von sothaner arbeit Zu lohn gehabt, doch Vermeint er 18 RT Undt Ein ohm bier wehre ihm danoch Versprochen gewesen hette aber noch 2 1/2 RT Undt ein ohm bier Zu fordern, Zwei dannen boden holtz wehren darZu Undt 20 stück Richpethen?, hett Ungefehr gekost 25 fl. Zweitens wahr gefordert Nicolas Schirstein der Zeit Gerichtschreiber wie obgemelt seinen pflichten Erinnert was Anno 1691 Im Märtz als er Zu Meister Jacob Cluin, als er auff seinem todtbedt gelegen geschickt worden. Umb Zu hören was ihm Von gemeltem bauw bewust sagt derselbe aus das der lohn seye ohngefehr gewessen 24 fl. Vermeinendt darZu wehre gebraucht worden 2000 gebackene Stein kostent 20 fl. Item 3 dausent Ziegeln 18 fl. Eine Ruthe Stein 1 fl 15 alb, Item Zwo stück holtz ... Calck Undt Nägell Zusammen 16 fl. Erst gemelter Abraham Kohlenberger Zimmermann Vermeltet das er was bey der arbeit Empfangen habe wehre bahres Geldt gewesen, das er Vermeinet, weilen oft gemelter peter Müller ihm selbst selbsten zahlt, Von peteren hero kommen seye, so Geschehen ... Tag Undt Jahr wie obgemelt. GB 1690-1705 V/N

Actumb Flörsheimb den 4. Marty 1704 Das Gericht weist dem Barbier Nicolaus Britsch einen Bauplatz uff der Mayn Mauer zu, wo er auch eine Barbierstube und ein Bad bauen kann.

Ist auff bittliches ahnsuchen Nicolaus britsch barbierer in flörsheimb mit gnadl: Consens seines Hochw. Gnadl: H. Von budenheimb Dhombdechant und statthalterer Zu Mayntz, Unseres gnädig hochgebertendten herrn , durch schultheiss gericht obgemelt einerselben für sich seiner hausfrau Kindter, Und haben Ein gemeine Platz Uff der Mayn Mauer gegen Oswaldt ahnschütz seinen gartten Unt neben Jacob ruppert, Von 50 schug lang Und dan nicht breyder als jetzt der tag Dreiff bedrifft Zu Verbauen Vergünstigt worden, Und damit die Gass ihre bereithung erhaltet,den Gang Wolle Wohl drucken halten, damit die Manschafft Kann Uff Und ab kommen; dergestalten dass er sein baadt Und barbierstube Uff sein Kosten bauen, auch die gemeinde deretwegen nicht beschwören, sondern iederZeith im Nothfall alle Vergnügliche Hülff Und beystandt Zu tag Und nacht sollt es die Noth erfordern wirdt Zuthuen;
ahnbey auch die herrschafft diese Ufflag lerth, Und Was sonsten Eine Jede Hoffreith die in flörsheimb gelegen ist Zu gebührender Zeith schuldig Zu geben ist beytragen soll Umb Und Vor 50 fl Verkaufft hatt, Welche funffZich gulden solle er jährlich Und Ein iedes Jahr besonders auff ahngebott Dienstag nach heilige drey König mit 2,5 fl VerPensionieren solle jedoch dass er das ahngesetzte Capital Von 50 fl wan es ihm beliebeth ablegen solle Und wolle wie ob ihm gefällig ahngerichtet dass demnach wie alle in flörsheimb Uff  die Mauer gebauete Haüsser Und bäu geben sollen, Und müssen 3 alb JahrsZins gehandtreicht werden sollen, Und dieses beständig.   GB 1674-1718 G

Dinstag den 4ten Juny 1720  Der Ziegelbrenner Thomas Enders vergrößert seinen Besitz, die Ziegelhütte.

Meister Thomas Endters Ziegeller Zeigt ahn wie daß er mit Johannes Mohr senior Einen Thausch getroffen, Nemlichen undt dergestalten giebt Meister Thomas ihm Mohr 1 Viertel über der bach ahm Judten acker geforcht Johßeph Newman = noch 1 Viertel über der bach Zeiget auff die bach wießen geforcht nach dem Mein Hanß Peter Eckert Nebst 11 fl bahres gelt, und 100 Ziegell 5 bitten Kalg undt 50 gebackene stein, gegen 1/2 Morgen Eigen ackers ahn der Ziegell Hütten Neben dem weg, geforcht oben Johann Cleß Müller ist jedtes Theil hiemit gerichtlich  Imitirt.  GB 1718-1803 G

 Dinstag den 16ten Juny 1722  H. Uffenbach kauft zwei Grundstücke im ersten Viertel

H. uffenbach ErKlagt sich in Zwey stigker Hoffreith Placken so er ErKaufft Von Sebastian Planck und Hanß Jacob Tubick seines einHalts ist ahn dem gemeinen gang Hinaus 65 schu Neben dem Johannes bernhardt 53 schu nacher Maintz 61 schu und dann gegen berg Uebern Herr Kauffer 52 schu, umb und für Kauffgelt aczig gulten Nebst Vier Malter Kohrn, welche 80 fl Nebst den 4 Malter Kohrn zu gleich bahr beZalt welcher Placks im Ersten Viertel gelegen, sondhern für frey und Eigen thut Klagen 1:2:3:4 ist gerichtlich Imitiert  GB 1718-1803 G

Sambstag den 23ten 7bris 1724  Der Frankfurter Handelsmann Herman Jacob Firnhaber erwirbt das Anwesen Nr. 94 und alles dazugehörige Land für 9000 fl.

Herrn Herman Jacob firnhaber burger und handtelsman in franckforth Erschien bey ober= Undt Underschultheiß Nebst Einem Ersamen gericht mit Herrn Conrad Metz, ahnZeigent, wie das er H. firnhaber ihme H. Metz desen Haußfrauwen sein in flörsheim stehente drey Hoffreiten, Nebst allem darauff Habentes Rindt und fedter Viehe, auch alle frichten= und den wein und den wein ahm stock noch hanget, das gleiche alles geschirr und sonsten Hauß Mebell auser Einem bett so er Herr Metz mit Nemet, und dann alle feltgutter so wohl in acker= weingarten und wießen in der flörsheimer gemarckung Liegent, wie das ackerbuch= und auch geferdtigter Kauffbrieff aus weissent Undten das gerichts Insiegell, unb und für 9000 fl bahres gelt Nebst Eines...Ducat Gottes pfännig und Ein Halbe... weinKauff ist dann nach drey Mahligem ausbott ahn der genanndt Hiermit nach gerichts gewohnheit Imitiret GB 1718-1803 G

Dienstag den 26ten april 1740  Bau des Umflutsgrabens an der Eddersheimer Gemarkungs- grenze.

Ist Von Schultheißen, gericht, und  gemeine Vorganger, mit Meister balthaßar Ramb Ein ordenthlicher Accord getroffen Nemlichen, und der gestalten, haben wir obgemelte Schultheißen, gericht und gemeine Vorgänger Unseren, Von der Edtersheimer gemarckung ahn biß ahn die oberweithen Undter der auw ahm oberwasßum in dem gandzsen strich Neben der auw herundter biß auff gemelte weithen auff dem wasßum auf die 21 Jahr Verliehen, der gestalten mit weithen ahn Zu Pflantzen, und was er ahn dem rich ahn Pflantzet in weithen und weithen baumlein, und für sich alhin Zu geniessen hat, dabey Verpricht er Ramb Einen Krob ahn der Edtersheimer gemarckung in oder ahn das wasßer ahn Zu Legen, der gestalten das er Ramb, auff seine Kosten 2 ruthen stein ahn der Kelb Zu brechen dieß dann sollen in dem frohn durch die bauweren in frohn auff die auw ahn die Edtersheimer gemarckung Zu Lässern, und wan auch Edtwas Landt gewundten werdten solte, solle er Es auch Zu geniesen haben,
Zeitens dießes bestandts nach Endtigung der 21 Jahr sollet es alles ahn widtherumb in die gemeindt Auch dem der Balthasar Ramb die stein VersPrechener maßen nicht Von Jahr Zu Jahr gelieffert hat alß demselben Von des gericht Und gemeine Vorsteher nach gerechnet und gefunden  das derselbe noch 22 ruden Zu lieffern schuldig ist sofordt würde der selbe Verbesserden und über die sache ... er der Versprochen stein nicht der gemeind Zum nutzen gelieffert hat, Und deßwegen solle er auß seinem bestandt außgesetzet seyn, worauf er bittlich anhielte, mit der Versprechung daß alle die stein .. Zurück selbe wolte er auf seine Kösten brechen lasen, und damit Verspreche er dießes Jahr ein Theil und die andere Zukunfftige Jahr, welches ihm dann auf anhalten nachmahlen platz mit den weithen .., 100 rt sein Versprechen nicht halten würde, so solle er nicht allein mit willKarger Hocher Herrstraff der gestalten, sondern den brecher lohn nebst den gemeine schaden Zu beZahlen welches er willig  Versprochen in C..ria den 4ten april 1758    balthasar Ramb  (Originalunterschrift) 
GB 1729-1742 GVN 

Flörsheim den 31ten Jan.  1769  Die Ziegelhütte wird versteigert.

Nach dem Jacob gottron ohnlängst des Todts Verfahren und mit seinen zwey weiber 5 Kinder ihm Leben belasen, und so forth man Zur abtheilung Zuu schreithen wollen, weillen sich aber ein Ziegel Hüten so in ersters Ehe = erKaufft, befunden, und weillen solche allerdingß nicht Theilbar, alß hat man die selbe nach 3 mahligen außbott ahn der gemeind anheüt offentlich aufgestecket und dem meistbittenden Zu geschlagen worden, und wahr der Letzbittende Nicolaß Hochheimer für und umb 1422 fl Kauffgelt ein ConventionsThaler der Hochw. Bruderschafft nebst 4 Viertel weinKauff, ist gerichtlich immittiert so weith bis auf die Zahlung.  GB 1718-1803 G

Flörsheim den 13ten July 1734 Verkauf von Nachen und der “Brücke” über den Main

nach dem erhaltenen befehl von ambt ist des Jacob breinlein sein Schöffgefehrt so in 2 bellhorn oder Pringnachen 2 fuhrnachen Ein große Nehe und die brücken über den Mayn ahn fahr liegent Nebst der ahn dem geschir ahnhangenten Mehe Küdten nach publicirung ahn der gemeind ahn Zeit alß den letzten Endts termino gerichtlich auffgesteckt und wahr der letzt bithende H. Paulus weilbächer mit 113 fl 15 alb welchen dem nach dem Erhaltenen ambt befehl von Gerichts wegen ist Zugeschlagen wordten
GB 1729-1742 GVN

Anno 1608 den 3ten Juli   Testament von Balthasar Bring

hat der Ersame balthes bring die Erbaren Schultes und Gericht in seiner schwacheit Vor sich kommen lassen und freywillig Under dem freyen Hümmel ohngestabt und ungehalten seiner nahrung Volgender gestalt testirt und Vermacht.
Nemlich er sagt seine liebe Hausfrau habe ihm in wehrender ehe Viel treuw und guets bewisen als Vermacht er ihr 30 Morgen aigen acker. Item die sülz und den Hern berg. Item das körbgen. Item Ein Hueb Clare und ein halb Hueb Erbacher gueth. Item 3 ½ Virtel Wiesen in den Weilbacher Wiesen und die Klinckwies. Ahn wingarten Ein morgen Rod Ufm Vorder aller Lenard Duchman undne Zu. 1 Morgen an der Hele neben Hans Einfels. 1 morgen am ehnweg neben Georg franck 1 Zwaitel am forder aller neben balthes stades. 1 morgen am dieffen ehnweg Philips fischer Unden Zu, 1 morgen Ufm Creuczweg neben Hans Plaum. 1 morgen am schaftriep neben Melchior berlen, 1 morgen Ufm hinder Rod neben Velten schmit, 1 morgen Ufm bachborn neben Georg franck, 1 morgen überm seh neben Jost schumacheren. Ferner hat er ihr Vermacht die Zwo Hoffraiden bey der oberPforden, und bey der Carthaus. Entlichen Vermacht er seiner Hausfrauw alles was sie baide ehleuth miteinander ahn baarschafft gesamlet haben, soll sie auch Vor sich allein behalten, Und soll sie ihr lebtag in dem gantzen gueth eine lebZüchterin Pleiben.
Was Uberich ist sollen seine gefreunden bekommen, nemlich fünff Virtel Hube acker, Item 10 Morgen aigen acker, und die überichn wingarte. Sagt ferner er habe Zwen Petter Schwartz Michels Kind Zu Eddersheim Und Johan Von siegen Kind. soll ein iedes bekommen 10 R Wan es Ufkompt Und sich Verheuraten wird, soll es .. ins becken geworfen werden.
Letzlichen hat er Armen leuthen Vermacht Hundert und fünffZig gülden, Von Welche Järlich in seinem Anniversario die Pension den armen leuth geben soll werden, soll alsdan der Pfarher ihm ein selmess halten, das Gericht soll Vor ihre belohnung alsdan haben ieder ein echtmas wein und Vor 4 h weck.Welches gelt sampt des Pfarheres belohnung soll Von solcher Pension genommen werden.Und soll seine Hausfrau solche 150 R Item die 20 R Pettergelt Von dem Ihrigen entrichten, so sie aber diese Hauptsumma will ablegen soll sie ein Erbar Gericht Umb gerichtliche Verlegung widerumb ausleihen Und soll Von seinem todtfall über ein iar die Pension erstmals erlegt werden. Actum ut Supra
GB 1447-1613 G/N

den 12ten February Anno 1647  Heinrich Pfannkuch kauft ein Pferd

Uff heut dato den 12ten February Anno 1647 ist Vor Einem Erbaren gericht Erschinen Hayum Judt Zu Flersheim wohnent thut Uns kunth Undt bekennth, dass ihm der Ehrnunste Herr Henrich Pfannkuch wohlbestelter Ritsmeyster  Von Ihro Fürstliche G: Von Darmbstatt habe bezahlt Zwantzig Reychsthaler bahr gelt wegen Eines Pferthes welches sie mit Einander gethauscht haben, worüber obg. Herr Ritsmeister Hir bey E:E:Gericht befer masse quitirt  wurte, welches wir hirbey beKunthe: GB 1645-1673 G

den 29ten November 1661  Meister Peter Engers kauft einen Acker auf der Steinkaut

Uff heut dato den 29: 9bris 1661 ist vor Schulteiss Undt gerichten Zu gegen Erschienen der Ehrsame Meister petter Engers gab Zu Erkennen wie das er von Johannes lampter kaufft 3/4 acker Uff der Steinkauten ist ein ahngewander Liegt uff dem gemeine wegh undt uff der hocheimer gemarck Umb Undt vor 10 fl Undt 3 buetten Kalck undt thut hierauff seine Erste Klag 1:2:3:4 ist immittiert. GB 1645-1673 G

den 14. April 1665  Meister Peter Engers, Kalkbrenner, verkauft einen Kalkbrennofen an Meister Jacob Cluin, Maurer.

Uf heut Dato den 14. April 1665 Ist Vor Schultheiss Undt E:E:gericht persöhnlich Erschienen der Ehrsame Maister Jacob Cluwin Maurerer Undt gabe Zu Erkennen, dass ehr Maister Peter Engers Kalckbrenner Alhir Zu flörsheim  Seinen Kalck Offen abgekaufft Vor Undt Umb: 24 Reishstaller, Als mit Sampt Aller darauf stehende Zinse Undt gülte, gleich wie die nahme habe möge, thut als hirrauff die 1:2:3:4: ist immittiert GB 1645-1673 G

den 12ten July 1665 Testament von Martha Albrecht, der Witwe von Martin Albrecht

In Gottes nahmen Amen  Kundt offenbahr Undt Zu wisse Sey allermäniglich mit Krafft dieses dass auff heut dato den 12ten July 1665 Uns: hernacher Verschriebene geZeuge, Martin Albrechts hinderlassene wittib nahmens Martha in ihrem Eygen Haus: Unde Zu maier Judt obe Zu Johannes bomeser gege der Linde: in der oberstube: aus Leibes Schwachheit auf dem bett ligent doch aus guttem Undt rechtem Verstand mit Vorgehabtem rath Undt  gutten willens, ohn gedreng noch geZwunge Ein offen testament: selbst mündlich Auffgeredt.
Dieweil alle menschen aus Schult der natur tödlich Undt Zu sterben gebohren, das hieraus nichts gewissers Zu Schliessen ist dan der todt Undt nichts Uhngewiessers dan die stunde des todes:
Damit dan nach meinem Zeitliche ablebe meiner hinderlassener gütter habe, VerSehentlich Sich Kein Uhnfriedt: oder UhnEinigket Erhebe möchte, Sondern friedt Undt Einigkeit pleibe, habe ich mit wohlbedachtem muth gutte wiesse Undt wille, recht Undt redlich meine ordnung Undt Letzten willen, als gesetzt Undt gemacht .. dan hiermit Crafft dieses, wie das nach ordnung Undt gewöhnlich: Dieses löbliche flecke flörsheim oder sonsten im rechten allerbesten form Undt Krafft habe soll oder macht, als Zu welcher Zeit Gott der allmächtige über mich gebeut, dass ich aus diesem Zeitliche Jammerthal Scheide soll Undt werde, so befehl ich meine Seel in die hant Gottes des allmächtigen Vatters Undt Unseres Herrn Jesu Christi, unsers einiger erlösers Undt Seeligmachers, nachfolgendes ist mein begehren, dass mein leib nach Christlicher Catholischer ordnung auf den Kirchhoff Zur Erde mögte bestattet werde, Zum andern so ist mein will Undt begehren. dass meiner dochter Anna: Ihrer dochter Anna margareta Johannes nauheimers Seine Hausfrau Undt Erbe solle Hundert gulde Zu Voraus habe: Undt geschenkt sein welche hundert fl: ihm nauheimer mein man Seel: martin Albrecht Vorgestreckt Undt gelihe, als er Sein Haus kaufft: Drittens auch: soll für Ein Virtl hube Ackers Clara gutt in drey feltern gelege habe: welches ihr mein man bey Seinem gab: benebe: auch Ein ½ morgen weingarte: ahn der wahrt, nebe: Georg Lindheimer, Undte frietz treutzel: Virtens auch so hat i(h)m nauheimer mein man Seel: bey Seinem Lebe Ein ½ morge weingarte Auff dem roth gegebe: welche er mit Schneide abVerdient, ...
Zu wahrer Uhrkundt Undt Sicherem glaube : mehrer beCrafftungh: so ist dies offene testament in beysein dieser nachgeschriebene geZeuge: Johan Paull wiederman oberschultheiss peter hart Underschultheis walter bohrn Gerhart Eckhart Sebastian Eberwein Phillippus rupert Undt Caspar mohr alle sampte Schöffe des gerichts .. beschrieben gerichtschreiber: Johann Neuwman
Ist den 22 february Anno 1670 durch die testierer widerruffen worde   GB 1665-1673 V/N/S

den 9ten 7bris Anno 1666  Die Flörsheimer Juden kaufen das Gelände für ihren Friedhof

Demnach Auf heut Dato den 9ten 7bris Anno 1666: Aus Hochgnädigem befehl: des Hochw. Hochwohl Edelgebohrenen Heren Johan Von Heppenheimb genandt Von Saal Unser Hochg. Undt  Gnädigen Herren Ambtmans Ist hiessig Juden flörsheims Unndt Hocheims: DhombCapitularisch SchutzVerwandte: Auf Ihr Underthäniges Ahnsuchen: Vergünstiget worde: das Sie Juden: Einen Kirchhoff in flörsheimer terminey Zu Ewigen Zeiten Haben sollen: Derowegen mehrgemelten Juden nun mehr Von Andreas Kleinen Seel. Hinderlassener wittib, den Halben theil Aus 5 rutten Ackers Über der bach gelegen bey den Eychbaümen: Ist getrumbt: das Underst stück welches Auf den rich Zeigt, Vor Undt Umb 3 fl 15 alb bahrgelt Erkaufft: Undt Auf obgemelte dato  Alhir Zu flörsheim bey EE:gericht: protokollieren : Undt Einschreiben Lassen: werde desswege Krafft dises Immitiert: Johannes Newman Gerichtschreiber  GB 1665-1673 V/N/S

Uhngebott, Dienstag Nach Johannes Baptista Anno 1667  28. Juni 1667, private Kegelplätze werden verboten; die Schafe dürfen im Winter in die Weingärten.

1)  Ist durch ein Löbliche gemeindt Vor gutt ahngenohme worde, Weille Vorgebracht dass Einer oder der ander etwas Eygenthliche Kegelblatz in ihrer Hoffreith halte Thäte, das also Verbotte sein soll, niemandt sich dessen Zu gebrauche darmit die gemein Kegelbahn, so Jährlich der gemeindt Zu ihrem nuze, nicht in abgangh Komme mögte, sondern wege der spielle oder Kegele will soll auf dem gemeine Kegelplatz seines gefallens nach spielle
2) Weille der gemeinde Zwölffer damals geclagt. dass der scheffer WintterZeits die schaff in die weingartte lasse, ist also durch die 4 Virtel ihrer meinungh Vor gutt ahngesehe worde , dass also der scheffer ins Künfftige die weingartte mit den Schaffe weitte, Undt nicht darin ahn Einige Verlaubnis derer gantze gemeindt Eintreibe solle.  GB 1665-1673 V/N/S

Den 13.11.1667  Das erweiterte Gericht verpachtet für 6 Jahre das Recht, am gesamten Mainufer Weiden zu schneiden.
Ist Von Schultheiss Undt gericht Sampt gemeine Zwölffer Undt Virtelmaister der weitte Schnitt Von der lange bellen ahn dem wasser herauf bis die Au Maister Michel Simmon bender Undt mit nachtbahrn alhir Zu flersheim Sechs Jahr langk Verkaufft worde.
soll als gemelter michael simmon der gemein Jählich Undt ein yedes Jahr besonderlich ahn gelt gebe 12 fl: Hirbey ist i(h)m bender Versproche die weitte mit grasse Undt Viehs Zu Verbitte. bey fals aber sich einer oder der ander sollte mit weitte schneide oder anderwerttlich Vergreiffe, soll derselbe der gemein mit 5 fl straff Verfalle. Das alte Holtz, welches genander bender stehe lasse wirdt, soll sie gemein absonderlich macht habe Zu Verkauffe. Doch Verspricht er den weitte schnitt auf fleissigst Zu bessere Undt Zu handhabe: Ahn kundt disses: Undt Ist der termin auf Martini Jählich Zu Zahle:  GB 1665-1673 V/N/S

Anno 1673 den 16ten May  Unkosten, die das Flörsheimer Gericht 1630 und in anderen Jahren bei Hexenverbrennungen in Mainz verursacht hat, werden abgerechnet.

Ist durch den Ehrsamen Georgius fries Undt dan Jost philip fries beidte gebrüdter. die die gemeindt flörsheim bey Jost Streitten Zue maintz bey Justificarung etlicher Zauberer in Anno 1630 Undt dergleichen Jahren VerZehrten UhnCösten, sodan sie brüder durch Johan Conradt Spahn, derselbigen Zeit schultheiss ein obligation Von der gemeindt hindtergebe. Auch philip Hardt, Peter Christen relicta Undt reitz Dreuttel im nahmen der gemein Als Zähler ahngewisse worde, mit reitz Dreitzels wittib wege ihrer darahn ahn noch restirende 104 fl gerichtlich Vergliche. Dass also gedachte reitz Dreitzels wittib Ehelisabeth ihne friesen als Jost streitten Erbe, Vor allem abstand der 104 fl ein Virtel ahn der Hube Claren guth. helt 6 Morgen 2 ½ Virtel wie auch ½ Morge Aygen weingartten ahm Spiess geforcht obe Zu Hans stein undte Zu Johannes schleit Gerichtlich übergebe Undt eingeraümbt.
weille aber die Creditoren ahn yetzo die Obligation so obe gemelt nicht beyhandte, deswege Verspreche sie selbige innerhalb 14 dag ahn hero Zu gericht Zu liefern. wo aber dieselbe nicht beyhandte Einen revers Vom stattgericht Von Maintz Zu hindtergebe.
Undt da im fall selbige einsmahls gefundte werdte solt, also damit Todt Undt wol gemahlt Sein geschehe, Verspreche also alle, die ahngewisse schuldt Von philip Hardten Michel Christen Undt reitz Dreitelen Undt was sonsten Vielermelte Strettische erbe ahn der gemein flersheim Zu suchen gehabt Völlig Undt wohl beZahlt. Georg Fries, Jost philips Fries
   GB 1665-1673 V/N/S

Anno 1674 den 9ten January  Der Jude Lesser tauscht seine Hofreite (Ruinenplatz) oberhalb des Pfarrhofes gegen das alte Rathaus, das im gleichen Jahr Hans Peter Staab von der Gemeinde erworben hatte.

Lesser Judt bringt Vor dass er Von Hans Peter Staaben gedauscht hat Ein Hofraith im Virten Virtl gelegen, geforcht oben Zu georg wiget ist ZuVor das gemeine rathaus gewessen, gegen einen Hofraithplatz nebe dem pfahr Hoff, Zinst dem pfahrherrn Undt gibt noch Zur Aufgaab 270 fl. als nemblich Von dato ahn bis nechst einlauffende ostern 100 fl Zu beZahlen, undt widter Von der ostern ahn bis weinachte gl. Jahr 60 fl. Dan widter bis weinachte Anno 1675 60 fl undt widter bis weinachte als das letzte Ziehl 50 fl bis die 270 fl beZahlt Seindt. Es Ist auch Aus Gnädigem befehl des Herrn Dhombdechanten Hochw. undt Genadten genädtig gewilliget wordten dass gedachter Judt undt Sein Hausfrau in das erthauschte Haus die wahrung hat, mit Vorbehalt bey 20 reichsthaler genädtig Herrschafftlicher Straaff, dass die Judenschafft Kein Sinagog darin aufrichte Undt halten Solle.

Nota. die schuldt so Staab dem Juden Vor abgeholte wahr Schuldig wahr, ist mit in die Aufgaab geflosse und beZahlt. so belaufft 8 fl.
Uff Dato (23ten february 1677) ist lesser Judt bey EEGericht Kommen Undt begehrt wegen seines geKaufften Haus welches er Hans peter staab abKaufft hat Weillen ihn Völlig Zahlt hatt ein schreiben soll widter Undt gemelter staab nichts mehr ahn ihn lesser Judten Zu fordern hette Undt Völlig beZahlt ist.
GB 1674-1718 G

Anno 1674 den 27ten february  Johann Lindheimer kauft die drei Hofreiten Nr. 94 von den Wolpertischen Erben

Johan Lindtheimer Erkaufft Von Hans Peter Wolperts Seel. Erben Ihre behausung mit Aller zugehörige So inhaltent 3 Hoffreithe im 3. Virtl beforchert beiderSeits gemeindte gasse. Stossent Auf die Mauer, Undt die gemeindte gass die durch den flecke gehet. Vor Undt Umb 874 fl bahr gelt. Undt ist die Kelter so darin gestandte mit EinVerkaufft. Zinst in Hohe Dhombstifft Cammer Ein pf Undt gibt 3 hüner Undt 3 gäns der gemeind jährlich 9 alb beth. Ist bahr beZahlt. Erclagt 1.2.3.4 Undt ist Eingewehrt.
 GB 1674-1718 G

Anno 1681 den 9ten 10br. Drei Brüder aus Oberursel bitten das Flörsheimer Gericht um Ausstellung eines Totenscheines. Ihre mit einem Soldaten liierte Schwester war 1674 in Flörsheim gestorben und ist dort begraben worden.

Demnach Auff heut Dato ludwig Kern, Hans Georg Und Daniell Kehrn gebürttig Von oberOrssel alle leibliche 3 gebrüder, Von H. AmbtsVerwalter Hemerman eine recomendations Schrifft, Massen gemelter Daniell ahn jetzo bey ihm in Diensten, ahnhero Vor ober Und Underschultheiss VorgeZeigt, mit ahnhängender bitt, ob sollte derer Dreyer Gebrüder ihre schwester Ehelisabeth, so leiblich mit ihne Von Hans Paulus Kern Anna Ursula beide Eheleuth, bürger undt Gewesener Dünger Zu ober Orssell Gebohren, in Verlittene 1674: Bournonvillische Krigsbelagerung alhir gestorben Und begraben worden Seie; begehrten dass wegen noch genügsamber ZeugenVerhör einen Schrifftlichen Schein, worüber dan Wolff Steinbrech der Schreiner welcher das leicheKahr gemacht, und Georg wieget, Gemeinds Man welcher dieSelbe begraben haben Sollte Verhört worden, Sagten als, nach erinnerung ihres gewissens ahn AydtStatt Aus wie Volgett;
Erstlich AusSagt:  Maister wolff Steinbrech der Schreiner dass ihm ahnnoch wohl wissent welcher gestalt in Anno 1674 als die Kayserl. Völckher alhir mit der arme gestanden ein Soldat Zu ihm Komme Seye, gebetten er sollte ihm ein leichKahr Machen wolts ihm beZahlen, dan es wehr ein weibsPersohn Von ihm gestorbe, wollte es auff alhiessig KirchHoff begrabe lasse; sollte ihm ein Man Zuweissen welcher ein graab machete, er wolle ihm ein Simmer Kohrn Schencken, Darauff er ihm den Georg wieget Zugewiessen welcher das Grab Gemacht, als aber das Mensch begraben gewessen, habe der Soldat Zu ihm Und dem Georg Wigeten gesagt, wan etwa Heut oder Morgen nachfrag Komme sollte, das Mensch Seye Zu ober Orssell gebürttig, sollte es doch Sage.
Georg Wiget Der Zimmerman beKennet Undt sagt Aus dass in Anno 1674 ein Soldat aus dem lager Zu ihm Kommen, Und gebetten, er sollte ein graab Machen, wollte i(h)m ein Simmer Kohrn gebe; als er aber ahnfangen auff dem KirchHoff Zu graben, haben die Soldaten den Todenbahr genohmen, Und das Tode Mensch im leichKahr darauff gebracht; auch selbsten in die Erdt Versenckt; er aber habe es wider Zugemacht, der Soldat habe ihm das Simmer Kohrn bracht, und gesagt, der Schreiner solle auch noch ein X Machen er habe es beZahlt, und das Tod beGrabene Mensch Seye Zu ober Orssell gebürttig, wan etwa nachfrag Komme Sollte, solt er Sage dass er es alhir begrabe habe, Und der Soldat habe bitterlich geweint:  
Auff  Disse Aussag ist ein Schrifftliche Zeugnis Und des Underschultheissen Philips rupperten und Johan Nauheimers Gerichtsschöffe, Und dan Meiner des Gerichtschreibers Eygenhand  Und Auffgetruckte Pettschafft, den 10ten huius nacher ober Orssell Vorbemelte 3en brüderen gegeben worden, laut Ihnhalt.    GB 1675-1690 V/N

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Siegel des Mainzer Domkapitels 1215

Das Siegel ist Bestandteil einer Urkunde, in der das Mainzer Domkapitel den Schutz des Klosters Hachborn durch Erzbischof Siegfried II. garantiert. HStAM Urk. 25 Nr. 6

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